Tansania & Sansibar live Reisetagebuch

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Posted: 1. Mai 2023 | Last Update: 17. Dez 2023

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Rena & Nicks Afrika-Rundreise

Zum ersten Mal werden wir live im Blog von unserer Reise berichten. Unser Ziel ist es, täglich neue Updates zu veröffentlichen, also guckt regelmäßig rein um zu erfahren, was wir wieder getrieben haben.

Tanzania & Zanzibar live journal

Seid ihr ein 'Stammgast' und sucht nach dem neusten Update? Dann geht es gleich hier für euch weiter!

Nick and Rena

Jambo (das heißt 'hallo' auf Swahili)!
Wir sind schon total aufgeregt wegen unserer Tansania-Reise. Es ist schon soo lange her, dass ich zum letzten Mal in Afrika wa.
Dieser Artikel wird eine Art Tagebuch unserer Abenteuer und Erlebnisse auf unserer Reise.
Bitte seid virtuell mit dabei :)

WIR WERDEN WÄHREND UNSERER REISEZEIT VOM 4. - 16. MAI TÄGLICH UPDATEN

Travel Dates to Tanzania and Zanzibar

Vorbereitungen unserer Tansania-Reise

Die Zeit rennt! Es fühlt sich an wie gestern, als Nick und ich uns über unsere Reisepläne für 2023 unterhalten und entschieden haben, auf Safari in Tansania zu gehen!
Der Ngorongoro Krater, auch bekannt als 'die Wiege der Menschheit', steht schon seit ich ein kleines Mädchen war auf meiner Wunschliste.
Meine Zeit ist gekommen: in weniger als einer Woche geht es los und es gibt noch so viel zu tun.

Aber sei's drum, hier lest ihr von unseren Vorbereitungen, die wir im Moment treffen:

Reise Auswahl und Buchung

Bevor wir eine Reise buchen, recherchiere ich immer ausführlich und stelle sicher, dass unsere Mindestanforderungen abgedeckt sind. Für diese Tour waren die Kriterien diese:
- die Rundreise muss den Ngorongoro Crater und Lake Natron anfahren
- die Unterkünfte mindestens 4* bzw. die Safari Glamping-Zelte mit eigenem Bad und echten Betten (etwas Komfort muss es sein, ich bin zu alt und zu 'verwöhnt' für Sammelduschen etc, sorry)
- ein Paar Tage auf Sansibar zum Entsprannen nach der Safari (obwohl mich ohnehin immer der Tagendrang treibt)
- gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Wir sind schlussendlich bei dem deutschen Anbieter 'Journaway'* fündig geworden.
Falls ihr eine ähnliche Tour buchen möchtet, aber außerhalb Deutschlands wohnt, könnt ihr diese und ähnliche Reisen auch auf TourRadar* finden.

Journaway screenshot - what our trip will look like

Schutz vor Malaria

Dass Tansania ein Malaria-Hochrisikogebiet ist, ist Fakt.

Dennoch war ich anfangs recht hin und her gerissen, ob ich die empfohlene Prophylaxe nehmen soll oder nicht. Es gibt im Internet viele Stimmen dagegen, weil Touristen die Nebenwirkungen monieren, oder das Risiko abwiegeln, weil sie sich einfach nicht mit Malaria angesteckt haben.

Nach mehr Recherche zu Ursache und Auswirkung von Malaria, sowie dem Gespräch mit Ärzten, die uns versicherten, dass die Nebenwirkungen eine Sache der Vergangenheit seien, haben wir uns also entschieden: wir werden die Malaria Prophylaxe (Malarone) einnehmen und natürlich auch Vorkehrungen treffen, Mückenstiche weitgehend zu vermeiden. Hierzu gehört das Tragen langer Hosen und Äremel sowie Insektenschutzmittel und das Schlafen unter Moskitonetzen.

Wir halten euch auf dem Laufenden, wie erfolgreich wir damit sein werden.

Klima und Jahreszeit

Tansania liegt kurz unterhalb des Äquators, und ist somit ein tropisches Land.
Es gibt zwei Jahreszeiten: Trockenzeit und Regenzeit, die jeweils zwei Mal im Jahr vorkommen.
'Masika', das Swhili Wort für 'Frühling' ist die ersteRegenzeit des Jahres, von März bis Mai.
Offenbar regnet es dieses Jahr noch mehr als sonst, und so stellen wir uns schon mal auf mehr als nur einen gelegentlichen Regenschauer ein.
Da ich schon in Kenia und Südafrika auf Safari war, macht mir das aber nicht allzu viele Sorgen. Im Gegenteil, ich freue mich auf sattes Grün statt verdorrte Büsche (auch wenn das bedeutet, dass man die Wildtiere dadurch schlechter sieht). Aaaber: Frühlingszeit bedeutet auch Tierbabies, und das ist besonders aufregend!
Wünscht uns Glück!

Was die Temperaturen angeht, weiß ich, dass es im Busch nachts kalt wird - wir stellen uns auf Mindesttemperaturen um die 13 Grad ein - sowie auf Höchsttemperaturen um die 30 Grad in Sansibar.

Ein Visum für Tansania beantragen

Einreise nach Tansania geht nur mit einem Visum.

Dieses kann man online auf der Tansanischen Immigrations-Website beantragen. Jedoch ist die Ausstellungsdauer mit 'zwischen 24 Stunden und mehreren Wochen' sehr weit gespannt.
Nick hat sich für diese Option entschieden und sein Visum innerhalb von zwei Tagen erhalten.

Bei mir hat es aus technischen Gründen nicht funktioniert, den Antrag online auszufüllen, und daher werde ich nun das 'Visum bei Ankunft' am Flughafen ausprobieren.
Um den Vorgang vorort etwas zu beschleunigen, habe ich das Formular schon heruntergeladen, ausgedruckt und ausgefüllt.

Unsere Tansania und Sansibar Reiseroute

Our Tanzania & Zanzibar trip route

Unterkünfte: Safari-Camps und Hotels

Auf dem Festland von Tansania, sowohl in Arusha als auch auf Safari, werden wir in den 'Africa Safari - Tanzanian Safari Lodges' unterkommen:
Nacht 1 & 2: Africa Safari Arusha Lodge
Nacht 3: Africa Safari Camp Lake Natron
Nacht 4 - 6: Africa Safari Camp Lake Manyara

Ich habe schon öfter in Luxus Tented Camps in Afrika übernachtet und freue mich darauf, dieses Erlebnis mit Nick zu teilen.

Africa Safari Camp Lake Natron left and Lake Manyara right

Photos © by Africa Safari Lake Natron (links) / Africa Safari Lake Manyara (rechts)

Auf Sansibar wollen wir es uns gut gehen lassen und haben daher auf zwei wunderschöne 5* Hotels upgegraded:

Nachtt 7 - 9: Kasha Boutique Hotel
Nacht 10 - 12: das nagelneue 5* Deluxe All Inclusive Emerald Zanzibar Resort & Spa

Zanzibar hotels: Kasha Boutique hotel on the left, Emerald Resort on the right

Photos © by Kasha Boutique Hotel (links) / Emerald Resort & Spa (rechts)

Tag 1: Deutschland nach Tansania

München - via Istanbul - nach Arusha

Es ist 22:30 und ich schreibe aus dem Flugzeug - irgendwo über dem Roten Meer.

Unsere erste Teilstrecke München - Istanbul ist gut verlaufen und der Flughafen von Istanbul ist super, hier können wir unsere 4,5 Stunden Aufenthalt genießen.

Wir sollen gegen zwei Uhr in der Nacht landen - an Schlaf ist sicher nicht viel zu denken, weder vorher noch im Hotel, denn vor halb vier sind wir sicher nicht da.

Tag 2: Ganzer Tag in Arusha

Jambo aus Tansania!

Wir sind gut angekommen und nun kann das Abenteuer beginnen.

Unser Flieger ist um 2 Uhr gelandet und alles ist super easy gelaufen: Visum, Immigration und Gepäck waren in wenigen Minuten über die Bühne gebracht. Mehr zu dem ganzen Prozedere später. 

Nach nur etwa vier Stunden Schlaf, immerhin waren wir erst um viertel nach vier nachts im Hotel, startet der heutige Tag entspannt. Wer mich kennt, weiß, dass mich spätestens eine Stunde nach dem Frühstück die Umtriebigkeit schon wieder im Griff hat und ich etwas zu tun brauche: ein Ausflug nach Arusha Stadt. Mit dem Safari Auto brauchen wir vom Hotel aus etwa dreißig Minuten - es gibt keine Straße, nur kniehohe Schlaglöcher in Schotterpiste. 

Aber es lohnt sich, denn wir besuchen zuerst den Maasai arts and crafts market, wo die ortsansässigen Maasai und andere Stämme wunderschöne Schnitzereien, Bilder, Taschen, Kleidung und Schmuck verkaufen. Etwas überwältigt von den Eindrücken fahren wir weiter ins Cultural Heritage Center, wo uns der Mund schier offen stehen bleibt in der Kunstgalerie.

Zurück im Hotel lernen wir unsere Reisegruppe (wir sind insgesamt drei Pärchen) besser kennen und sind uns sicher, dass es in den nächsten Tagen viel Spaß und tolle Erlebnisse geben wird.

Obwohl unser Hotel recht schlicht ist, ist der Service ausgezeichnet. Die Angestellten der Africa Safari Lodge sind ganz unglaublich bemüht und hilfsbereit (so sehr, dass sie sogar während unseres Ausflugs nach Arusha unseren Fahrer anrufen um zu fragen, ob sie uns das Mittagessen warmstellen sollen, falls wir noch länger bleiben - wie lieb ist das denn?).

Fazit Tag 1:

Wieder in Afrika zu sein fühlt sich an wie nach Hause kommen - es hat mir gefehlt. Ich bin sicher, dass die nächsten Tage ganz fantastisch werden. 

Maasai women making jewellery

artist at Maasai market

Tag 3: von Arusha zum Lake Natron

Ein Tag voller Überraschungen klingt am Ufer des Lake Natrons aus.

Heute Morgen haben wir gegen halb neun unser Hotel in Arusha verlassen, um in Richtung Lake Natron aufzubrechen. Die Fahrt soll etwa fünf Stunden dauern, plus Pausen. Niemand hat es morgens eilig, da heute nichts weiter auf dem Programm steht und die afrikanische Mentalität „Pole Pole“, langsam langsam, schon auf uns abfärbt.

Die erste Überraschung bereits beim Einstieg in unseren Safari Jeep: das gesamte Gepäck von sechs Leuten passt nicht rein ;-) . Hakuna Matata, kein Problem, zum Glück fährt eine zweite Gruppe dieselbe Strecke und kann zwei Koffer mitnehmen.

.

Auf etwa halber Strecke erblickt Nick ganz plötzlich einen Elefanten im Busch - ein riesiger Bulle, dem wir noch etwas Rangieren (Christopher, unser Fahrer, dachte zunächst, wir nähmen ihn auf den Arm) sehr nahe kommen.

Weiter geht es durch Maasai Gebiet und wir sehen die Stammesmitglieder, die noch dem ursprünglichen Lebensstil folgen, Vieh hüten - man erkennt sie bereits von Weitem an ihren bunten, meist rot karierten, Kleidungsstücken, dem bunten Perlenschmuck und ihren allgegenwärtigen Stöcken/Speeren.

Das offene Grasland ist ideale Fläche zum Grasen - nicht nur für das Vieh der Massai sondern auch für Gazellen, Gnus, Zebras und Giraffen, die wir immer wieder entdecken. Schon bald öffnen wir das Dach des Jeeps , um besser sehen und fotografieren zu können.

So macht die lange Fahrt bis zum Camp richtig Spaß, aber bei Ankunft sind wir doch froh, dass die Schüttelei des Jeeps auf den Schotterpisten zumindest für heute vorbei ist. 

Beim Check in wartet eine weitere Überraschung auf uns: das offene Restaurant des Africa Safari Lake Natron Camps steht direkt neben einer Akazie, in der Dutzende, wenn nicht Hunderte, von Webervögeln leben - wir kommen auf Augenhöhe bis auf ca. 2 Meter an sie heran - der Wahnsinn!

Jetzt ist ausspannen am Pool dran!

Erfrischt geht es dann in unseren brandneuen Bungalow, der uns so gut gefällt, dass wir hier gerne auch länger bleiben würden, aber es geht schon wieder weiter zum Dinner.Beim Abendessen merkt man, dass Nebensaison ist: außer uns sind keine weiteren Gäste im Camp.

Natürlich muss dieser Abend mit einer letzten Überraschung ausklingen: das gesamte Team des Camps singt und tanzt für uns -

hiervon poste ich später ein Video.

Jetzt gute Nacht, lala salama! 

Wildlife Tanzania

Wild African Elephant

Tag 4: Lake Natron und Lake Manyara

Sonnenaufgang über dem Lake Natron

Unser Reiseplan sieht vor, dass wir früh morgens in Arusha starten um den Sonnenaufgang über Lake Natron mit einer Vielzahl pinken Flamingos zu sehen.
Der Lake Natron ist in hoch alkalischer See im Norden Tansanias und bekannt für sein rot gefärbtes Wasser und die berühmten pinken Flamingos. Die Vögel sind in dieser unwirtlichen Gegend zuhause, weil die starke Konzentration an kohlensaurem Natron im Wasser ein idealer Nährboden für die Algen, von denen sich die Flamingos ernähren, ist.

Tages-Report

Der Morgen bricht mit einem spektakulären Sonnenaufgang über Lake Natron an.

Nach dem Frühstück machen wir uns mit einem Maasai Führer auf dem Weg, die Flamingos zu sehen. Leider ist im Moment keine Brutzeit - zwischen Juli und Oktober schwärmen Flamingos aus ganz Afrika hierher, um sich zu paaren und ihre Jungen auszubrüten. Wusstet ihr, dass jeder Flamingo nur ein Ei legt?

Wir sind zu Fuß unterwegs und müssen gut aufpassen, nicht mit dem alkalischen Wasser des Sees in Kontakt zu kommen. 

Auf dem Weg erzählen die beiden Massai Krieger von ihrem Leben - ich könnte stundenlang zuhören und frage ihnen regelrechte Löcher in den Bauch, über den Wandel des Lebens vom nomadischen Hirtenvolk zur Sesshaftigkeit, die Bedeutung ihrer Kühe, Religion und Spiritualität sowie die Stammesrituale für den Übergang vom Jungen zum Krieger. Vielleicht später mehr zu ihren Antworten.

Nach dem Mittagessen, ist es Zeit, uns vom Team des Africa Safari Lake Natron zu verabschieden. Obwohl wir nur eine Nacht hier waren, können wir voller Überzeugung sagen, dass sich Edwin und sein Team wirklich sehr bemüht haben, uns den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. 

Wir möchten nochmals besonders den netten Service betonen, das leckere Essen und den schönen und ganz neuen Bungalow. 

Übrigens war die Pool-Temperatur perfekt und genau das, was wir in der Hitze am Lake Natron gebraucht haben.

Nachmittags fahren wir dann zum nächsten Camp an Lake Manyara.

Morgen geht’s auf „richtige Safari“ im Tarangire Nationalpark.

Maasai

Flamingos on lake natron

Maasai Warrior

Tag 5: Safari im Tarangire Nationalpark

Es ist zwei Uhr nachts, als ich die Ereignisse des Tages zusammenfasse, denn an Schlaf ist derzeit nicht zu denken: draußen tobt ein Sturm und zerrt an der Plane unseres Glamping-Zeltes, drinnen bin ich ohnehin noch sehr aufgewühlt von den Erlebnissen des Tages.

Also schlafe ich ein andermal und schreibe jetzt lieber von unserem Wahnsinns-Tag auf Safari:

Silke und Alf aus unserer Reisegruppe schließen sich uns an, also sind wir heute zu viert.

Um 8 Uhr holen uns Irene, die Gründerin von Bat-Eared Fox Tours und Pius, ihr Bruder, ab. Bevor es zum Tarangire Nationalpark geht, holen wir erst noch die von ihnen organisierte Lunchbox ab.

Nun aber mit Vollgas in Richtung Safari - etwas über eine Stunde brauchen wir von unserem Camp am Lake Manyara bis zum Eingang des Tarangire Nationalparks.

Der Park ist auch bekannt als „Elefantenparadies“, so viele der Dickhäuter leben hier. Und tatsächlich sehen wir schon bald die ersten beeindruckenden Exemplare unweit der Schotterpiste. 

Drei weitere Safari Jeeps stehen etwas weiter entfernt am Wegesrand - ein sicheres Zeichen dafür, dass es dort etwas zu sehen gibt. Als wir uns nähern, erkennen wir einen großen Elefantenbullen direkt am Wegesrand und etwa 50-100m weiter entfernt den Rest der Herde. Nach und nach gesellen sich weitere Autos zu uns und während wir fotografieren, rückt die Herde immer näher. Es wird klar, dass sie die Straße überqueren wollen, aber die Autokolonne macht dies etwas schwierig. Wir können unser Glück kaum fassen, als sich zwei junge Bullen ausgerechnet den Weg hinter unserem Jeep aussuchen, um zu passieren: sie kommen uns so nahe, dass wir sie hätten berühren können! Der absolute Wahnsinn! Auf all meinen Safaris bin ich den Elefanten noch nie so nahe gekommen.

Wir sind völlig ekstatisch, alleine hierfür hat sich die Tour bereits gelohnt! Aber das sollte erst der Anfang sein.

Es dauert keine halbe Stunde, bis eine weitere Traube von geparkten Jeeps die nächste Sichtung ankündigt: eine Löwin pirscht durchs hohe Gras. Wir sehen zunächst nur ihre Ohren. Etwas weiter entfernt, auf der anderen Straßenseite, steht völlig unbedarft eine Herde Impalas - sind diese zu ihrer nächsten Mahlzeit auserkoren? Sie schleicht zumindest in die Richtung, aber die Entfernung ist noch zu groß, auch wenn die Löwin bisher perfekt getarnt und unerkannt im Gras lauert. Gerade wollen wir die Position unseres Jeeps ändern, als sie ganz plötzlich beschließt, auf einen Termitenhügel zu klettern, um besser zu sehen! Der sich uns bietende Anblick ist sensationell - als ob sie für das Posen bezahlt würde! Nach einiger Zeit nähert sich ein Wasserbock von der anderen Richtung, und die Löwin beschließt, ihm zu folgen - weg von uns und ab ins Dickicht. Gute Jagd, meine Schönheit, danke für die tollen Momente.

Lioness

lionesses

Vorbei geht es an unzähligen anderen Tieren: den eleganten Impalas, Dutzenden Giraffen, bunten Vögeln etc. auf dem Weg zum Picknick-Bereich, denn nun ist es Mittagszeit. 

Irene und Pius hatten auf mein Bitten hin keine klassische Lunchbox mit „Touristen-Essen“ mitgebracht sondern authentische tansanische Gerichte: Mais mit Bohnen, Platane, Hühncheneintopf etc. Wir genießen unsere Mittagspause zu sechst.

Anschließend fahren wir einen uralten Baobab Baum an, wo wir aussteigen dürfen, um ihn zu berühren. Auf dem Rückweg erblicke ich eine Löwin, die mitten auf dem Weg in aller Seelenruhe auf uns zugelaufen kommt. Sie weicht unserem Jeep aus, kommt uns dabei aber auch bis auf einen Meter nahe. Wir können unser Glück nicht fassen.

Ich könnte stundenlang weiterschreiben, aber jetzt ist es schon 3 Uhr und so langsam muss ich schlafen.

Eines ist jedoch klar: niemand von uns wird diese Safari vergessen. Tausend Dank an Irene und Pius, die das alles möglich gemacht haben.Wenn ihr nach Tansania reist, dann bucht bitte eine Safari mit diesen beiden, die haben jede Unterstützung verdient. Ihr unterstützt damit eine mutige junge Maasai Dame in einer Männer-dominierten Branche und Gesellschaft.

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Es wird ein Paar Tage dauern, bis ich die Videos editiert und hochgeladen habe. In der Zwischenzeit schaut doch bitte mein  Facebook Reel an.

Tag 6: Ngorongoro Krater

Dieses Ziel ist seit Jahrzehnten auf meiner Bucket-List gewesen und ich kann es kaum erwarten, es endlich live zu erleben!
Wenn ihr nicht so genau wisst, was es hiermit auf sich hat und warum dieses Ziel so einzigartig ist, lasst mich euch erklären:

Der Ngorongoro Krater in Tansania ist ein unglaubliches Naturwunder, das vor über zwei Millionen Jahren durch einen riesigen Vulkanausbruch erschaffen wurde. Der Vulkan ist anschließend in sich selbst zusammengefallen und hat somit einen kreisrunden Kraterkessel von bis zu 19km Durchmesser erschaffen, welches heute ein unvergleichliches in sich geschlossenes Ökosystem ist und die höchste Dichte an Raubtieren auf der ganzen Welt beheimatet.

Manche nennen ihn auch das 'achte Weltwunder' und 'die Wiege der Menschheit', weil man hier die nachweislich ältesten Funde menschlicher Evolution nachweisen konnte. Die Ngorongoro Krater Naturschutzgebiet ist ein UNESCO Weltnaturerbe.

Die Kraterwände sind über 600m hoch und erschaffen damit eine natürliche Barriere, innerhalb derer ein autarker Lebensraum entstanden ist. Es gibt Tiere en Masse, darunter die berühmten 'Big Five' (Löwe, Elefant, Leopard, Nashorn und Wasserbüffel) sowie hunderter Arten von Säugetieren, Reptilien und Vögeln.

Unser Tag im Ngorongoro Krater 

Öfter mal was Neues - heute schreibe ich vom Flughafen in Arusha, wo wir auf unseren Flieger nach Sansibar warten. 

Immerhin schulde ich euch (und mir selber) noch einen Bericht von gestern, dem Tag im Ngorongoro-Krater.

Wow, war DAS ein Erlebnis! 

Der Tag startet früh: wie ihr  bereits aus dem Tagebucheintrag vom Tag zuvor wisst, ist diese Nacht am Schlaf nicht zu denken. Zum Sonnenaufgang regnet es in Strömen - wie sich das für die Regenzeit gehört. Den Weg zum Frühstück treten wir, ein wenig fröstelnd, im Regenponcho an. Um halb acht sind wir unterwegs zum Krater, denn die Fahrt dorthin dauert über anderthalb Stunden. 

Oben auf dem Grat kommen wir uns vor wie im Regenwald von Uganda: wir sind hier auf knapp 2500m, und es ist so regnerisch und neblig, dass wir die Hand vor Augen nicht sehen können. Schade, denn die schemenhaft an uns vorbeiziehenden Urwaldriesen hätten wir gerne näher betrachtet. Aber wir erfahren, dass das Wetter hier ganz normal sei und es unten im Krater aufklaren soll. 

Auf der Fahrt hinunter steigen wir über 600m in den Krater hinab. Die Aussicht, die sich uns dabei bietet, ist spektakulär: die Wolken hängen in dicken Schwaden am dicht bewachsenen Kraterrand, darunter erblüht der Talkessel in gelb und violett (eingeschleppte Flora, wie wir lernen, aber dennoch hübsch anzusehen). 

Ngorongoro Crater Tanzania

„Und die Tiere?“ fragt ihr euch vielleicht … ja, die Tiere. Der Ngorongoro Krater weist die höchste Tierdichte weltweit auf, und genau das haben wir auch beobachten können: überall gibt es Tiere zu sehen. 

Dadurch, dass der Talkessel flach ist und bis auf eine winzige Ecke unbewaldet, kann man auf Kilometer sehen.

Zebras on Safari in Tanzania Ngorongoro Crater

Wohin das Auge reicht, sehen wir Elefanten, darunter viele einzelne Bullen, Herden von Zebras und Gnus, die meist in Symbiose zusammen stehen, Gazellen und vieles mehr.

Direkt am Wegesrand liegt eine lethargische Hyäne, völlig fettgefressen und nahezu bewegungslos, etwa hundert Meter weiter frisst der Rest des Rudels noch an einem unidentifizierbaren Kadaver herum.

Hyaena

Hyaena with carcass

Ein Funkspruch kommt rein und unser Fahrer Christopher steigt aufs Gas: Löwen mit frischer Beute! Und tatsächlich liegt eine Löwin mit ihren zwei ca. sechs Monate alten Jungen, neben einem erbeuteten Gnu und haut rein. 

Lioness and lion cubs with kill

Deutlich näher, wenn auch weniger fotogen, finden wir später noch eine Dreiergruppe Junglöwen am Wegesrand.

Elefanten, Löwen, Wasserbüffel haben wir jetzt, also fehlen uns noch die seltenen Nashörner und die scheuen Leoparden, um die Big 5 komplett zu machen. Wenn’s weiter nichts ist, gell? *hüstel*

Und wie es das Glück so will, finden wir wenig später tatsächlich eines der wenigen noch lebenden Schwarzen Nashörner - leider viel zu weit weg, um davon ein Foto machen zu können.

Den Leoparden suchen wir leider vergeblich - ich tröste mich damit, dass ich die Big 5 schon in Südafrika gesehen habe. Und was Nick angeht, nun, sieht so aus, als ob wir nochmal einen Safari-Urlaub machen müssten, oder? ;-) Ich hätte da vielleicht sogar schon eine Idee!

Fotos gibt’s unten in der Galerie

Tag 7: auf nach Sansibar

Lake Manyara zum Kilimanjaro Flughafen, Flug nach Sansibar

Tag 8: Cheetah's Rock, Sansibar

Cheetah's Rock Wildlife Rescue and Conservation Centre, Zanzibar, Tanzania // Photo © Cheetah's Rock

28. April:
Eine der beliebtesten Aktivitäten auf Sansibar ist Cheetah's Rock, ein Zentrum für Wildtierrettung und Artenschutz, wo man einigen ihrer Tiere ganz nah kommen kann.
Ich freue mich schon sehr auf dieses Erlebnis - es ist nicht gerade billig, aber ich würde mir auf ewig in den Hintern beißen, wenn wir das verpassen würden.

Tag 9: Kochkurs und Stone Town Stadtbesichtigung

Für diesen Tag habe ich einen super interessant klingenden Kochkurs bei 'Mamas of Zanzibar'* gebucht.

Neben den tollen Bewertungen, gefällt mir hier vor allem, dass man mit dem Geld Frauen Vorort unterstützt!

Mamas of Zanzibar

Photo © Mamas of Zanzibar

Nach dem Kochkurs werden wir Stone Town, die Altstadt Sansibars, erkunden.

Tag 10: Sansibar

Heute siedeln wir vom Kasha Boutique Hotel ins Emerald Resort & Spa um.

Tag 11: Emerald Resort & Spa, Sansibar

Tag 12: Unser letzter Tag auf Sansibar

Buy Me a Coffee

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Kommentare

Es gibt 1 Kommentar.

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Annemarie Grohs

Sehr lebendige und informative Ausführungen. Es macht Spaß den Blog zu lesen und von fernen Ländern zu träumen, die man leider selbst nicht bereisen kann.
> Antworten < 9. Mai 2023 07:39